Anhebung schiefer Bauten
Nach ausreichender Baugrundverbesserung kann unter bestimmten Voraussetzungen (u.a. starke Betonbodenplatte, ausreichend biegesteife Konstruktion, freie Bewegungswege) und mit Fortführung der Injektionsarbeit eine Anhebung des Bauwerkes bewirkt werden. Der fortgesetzte Zufluss von Injektionsmaterial führt im Boden zu einer Volumenvergrösserung, womit der Baugrund lokal vorgespannt wird. Letztendlich wird die im Boden vorherrschende Spannung überdrückt, was sich zu einer Aufwölbung des Baugrundes bzw. zur Anhebung des darüber liegenden Gebäudes auswirkt.
Eine Gebäudeanhebung ist mit projektspezifischen Risiken verbunden wie beispielsweise: Biegung der Gebäudestruktur, abreissen von Anbauten oder von im Baugrund verankerter Bauteile, Beschädigung von Werkleitungen, Nachsetzungen, Harzmenge und Kosten. Die Risiken müssen im Voraus dargelegt und gegenüber dem Nutzen abgewogen werden, und deren Handhabung soll klar geregelt sein.